So identifizierten wir gemeinsam die acht Steinfiguren der Puppenbrücke, der ersten Steinbrücke Lübecks und schritten durch das Holstentor, das ursprünglich „Holsteintor“ hieß, aber irgendwann sein „i“ verloren hat (im Museum sind u.a. einige alte Folterinstrumente ausgestellt). Wir fanden das Relief in der Fassade des ehemaligen Salzspeichers, in dem das „weiße Gold“ gelagert wurde und spazierten durch die kleine Gasse Kolk, die früher von Lübecks Flussschiffern bewohnt war, heute von Königen, Prinzessinnen, Drachen und allerlei Tieren an Fäden im Theaterfigurenmuseum. Vorbei an der Petrikirche fanden wir den Weg zum Marktplatz mit dem bronzenen Stadtmodell und dem Kaak, dort waren im Mittelalter das Gericht und der Pranger der Stadt. Hier fanden wir auch das Ziel des Stadtrundganges, das Rathaus mit seinen verschiedensten Baustilen und den Löchern in der Fassade, damit der Wind ungehindert hindurchpusten kann. Nach dem langen Weg gönnten wir uns dann eine Stärkung im Ratskeller, der im Mittelalter den Lübeckern als Bierschenke diente, heute als Restaurant.
Es war ein schöner Tag, der gerne etwas besseres Wetter hätte haben können. Aber, wie sagt der echte Norddeutsche: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung!