Es war dunkel und der Wind blies Martin kalt ins Gesicht. Aber Martin hatte einen warmen Mantel und er hüllte sich fest darin ein. Am Stadttor saß ein armer Mann, der kein Zuhause hatte, ein Bettler. Er war in Lumpen gekleidet, fror sehr und hatte großen Hunger. Der Bettler rief: „Helft mir!“ Aber viele Menschen gingen vorüber. Dann kam Martin. Er zog die Zügel an und blieb beim Bettler stehen. Er zog sein Schwert und teilte den dicken, roten Mantel in zwei Teile. Eine Hälfte gab er dem Bettler, die andere behielt er selbst. Der Bettler war froh und wollte Martin danken, aber der war schon davongeritten.
Martin beschloss, kein Soldat mehr zu sein und legte seinen Helm und sein Schwert ab. Er wollte lieber den Menschen Gutes tun. Die Menschen sagten, Martin solle der neue Bischof werden. Das aber wollte Martin nicht und er versteckte sich im Gänsestall. Aber die Gänse schnatterten so laut, dass die Menschen ihn fanden und er schließlich doch einwilligte und der neue Bischof wurde.“

